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2. Dezember 2016

Rückblick November 2016: Theater, Musik und Kunst unterwegs und in Berlin

Damit die Rückblicke nicht zu lang werden, will ich wieder versuchen, diese monatlich zu verfassen.
Der November hatte nicht nur Theater und nicht nur in Berlin zu bieten - es gab Bildende Kunst, eine Lesung, einen Streitraum und Brecht, Camus sowie Shakespeare in Dresden und Berlin.


04.11.16 Wahre Geschichten - Texte von Sophie Calle (Arndt Art Agency)
Unter dem Titel "View of my life" zeigte die Galerie Arbeiten der französischen Künstlerin aus den letzten 30 Jahren. Sophie Calle arbeitet in ihrer Kunst häufig mit Texten. Die Schauspielerin Stephanie Eidt las und die Violinistin Ayumi Paul begleitet den Vortrag mit eigens dafür komponierten Stücken. 


12.11.16 re-re-visited Richard III. (Schaubühne)
Mit Besuch aus Bonn war ich mal wieder im Richard. Ein Gastbeitrag wird folgen. Was mich betrifft, kann ich sagen, dass mir diese Vorstellung bisher am besten gefallen hat. Lars Eidinger ist seinem Ruf aber auch wieder gerecht geworden und hat die Zuschauer*innen nicht geschont.


13.11.16    PREMIERE Der Fremde von Albert Camus (Schaubühne)

Felix Römer, Bernardo Arias Porras & Iris Becher asl Mersault (Foto: Thomas Aurin)

Drei Schauspieler*innen spielen Mersault aus Camus 1942 erschienen Roman "Der Fremde", in dem der Anklagte im Gerichtsprozess leidenschaftslos bleibt und auf sein Leben blickt, als ginge es nicht um ihn.

Regie: Philipp Preuss   
Bühne und Kostüme: Ramallah Aubrecht   

Mit: Bernardo Arias Porras, Iris Becher, Felix Römer   

Dauer: ca. 90 Minuten

Weitere Infos und Trailer auf der Seite der Schaubühne. 

Essay zum Stück im Blog Pearson's Preview: Camus' »Fremden« träumen 


17.11.16 Konzertante Aufführung: Baal (Schaubühne)
Mit Thomas Thieme und Arthur Thieme (Bassgitarre).

Das dramatische Gedicht "Baal" von Brecht ist mit Thomas Thieme seit Jahren verbunden. Er spielte Baal am Wiener Burgtheater (1991) und inszenierte das Stück selbst am Nationaltheater Weimar (2002). Als das Augsburger Brechtfestival 2012 den frühen Brecht zum Thema machte, suchte Thieme sich wieder den Baal aus. In dieser Interpretation, die an dem Abend an der Schaubühne gezeigt wurde, spricht Thieme alle Figuren. Begleitet wurde er von seinem Sohn Arthur Thieme auf der Bassgitarre. Der Musiker erzeugte dabei Klänge und Rhythmen, die die Sprache und das Apltraumhafte des Textes verstärken.


18.11.16 Othello von William Shakespeare (Staatsschauspiel Dresden)
TheaterBlick unterwegs! Hierzu habe ich einen Beitrag verfasst.


27.11.16    Streitraum "Grenzen der Herkunft, Grenzen der Scham" (Schaubühne)
Carolin Emcke sprach mit Didier Eribon über sein Buch Buch "Die Rückkehr nach Reims". Der französische Soziologe bescheibt darin die doppelte Scham, die ihn als Homosexueller und als Arbeitersohn belastete.

18. November 2014

Einar & Bert - Deutschlands erste Theaterbuchhandlung

Die erste Theaterbuchhandlung Deutschlands eröffnete am 1. November am Prenzlauer Berg. „Einar & Bert“ – eine Referenz an Einar Schleef und Bertolt Brecht – bietet auf 80 Quadratmetern Theaterliteratur, Zeitschriften und Plakate der Berliner Theater. Außerdem ist in den Buchladen ein Café integriert.

Noch bis zum 30. November finden Veranstaltungen in der Buchhandlungen statt: Lesungen, Konzerte und Diskussionsrunden (u.a. mit Almut Zilcher, Roland Schimmelpfennig, Gob Squad und Falk Richter). Der Eintritt kostet 8 Euro/ermäßigt 5 Euro. Für Kartenreservierungen schicken Sie eine E-Mail an info@einar-und-bert.de.

Eröffnungsfeier: Einar & Bert, Winsstr. 72, Berlin-Prenzlauer Berg
In der Berliner Schaubühne, im Haus der Berliner Festspiele und im Thalia Theater Hamburg befinden sich ebenfalls Verkauafsstände von „Einar & Bert“. Darüber hinaus sind bundesweit Büchertisch-Kooperationen mit Theatern und Festivals geplant.

Winsstr. 72
10405 Berlin
www.einar-und-bert.de

26. April 2011

Kein Blick hinter die Maske: "Im Dickicht der Städte" (BE) - Gastblog


Mit TheaterBlick Gastbloggerin Anna habe ich "Im Dickicht der Städte" (Inszenierung: Katharina Thalbach) im BE besucht. Ihre Eindrücke zum Stück beschreibt sie wie folgt:

Ein mir völlig unbekanntes Brechtstück, das ich gefühlsmässig zwischen NYC, Bukarest und Kolumbien ansiedeln würde - ohne auch nur eins davon zu kennen. Es vereint alle Abgründe dieser Welt und schmilzt alles zusammen in einen dicken Klumpen Ziel- und Sinnlosigkeit, die täglich vor der Tür lauert. Dabei haben die Schauspieler aber so entrückend und - eben maskiert - gespielt, dass kaum eine Identifikationsmöglichkeit bestand, auch wenn eigentlich alle menschlichen Eigenschaften und Abgründe gleichzeitig bedrohlich nahe waren. Eine Mischung aus bekannten, vielleicht auch verdrängten Gefühlen, dem Geschmack von mittelmäßigem Magazinjounalismus, den man sich voyeuristisch reinzieht und der irgendwie kleben bleibt und alltäglichem realistischem Wahnsinn. Und weil niemand da so wirklich durchblickt, klopft man einfach mal bei jemandem an, der meint noch Ideale zu haben, um ihn über einer vermeintlichen Ziellinie zu brechen. So schnell kann das gehen....

Ich möchte dem noch folgendes hinzufügen:
Möglicherweise werde ich zukünftig bei dem Wort "Absinth" sofort an ein flirrendes grün-gelbes Licht denken müssen. Dieser Effekt wurde in der Inszenierung eingesetzt, um den "Genuss" ebenjenes Getränks zu visualisieren.

Foto: Barbara Braun