26. März 2017

Rückblick Februar & März 2017: Über Schuld, Kunst und Karrieristen

Auch wenn der Februar natürlich vor allem von der Berlinale bestimmt wurde, blieb immer etwas Zeit fürs Theater. Und weil Ende März schon wieder das FIND (Festival Internationale Neue Dramatik an der Schaubühne am Lehniner Platz - 30.3. bis 9.4.) beginnt und ich hierfür eigene Beiträge geplant habe, fasse ich die letzten beiden Moante in einem Artikel zusamen.


FEBRUAR
01.02.17 Interrobang: Der Prozess 2.0 (Sophiensäle)
Ein Schuldlabyrinth nach Kafka. Theater zum Mitmachen. Mitmachen müssen, können, sollen. Nach dem Betreten des Parcours, müssen die Zuschauer*innen (=Teilnehmer*innen) dieses Theaterprojekts sich ihren persönlichen Ordner abholen, verschiedene Fragen beantworten, Aufgaben erledigen und sich entscheiden, welchen persönlichen Weg sie gehen wollen. All das wird von einem Gericht ausgewertet und in einer Verhandlung für und gegen einen vorgetragen. Das sogenannte "Innere Gericht" verurteilt zunächst noch präzise und detalliert, später im Sammel- und noch später im Eilverfahren jede*n zum Handeln. Dabei spielt es für das Gericht gar keine Rolle mehr, was wirklich hinter den Antworten steckt und (scheinbar) willkürlich werden einzelne Sätze oder Aussagen aus der Akte gegen eine*n verwendet. Eine Mischung aus "Bloß nicht meinen Fall verhandeln" und "Warum nicht meine Akte? Bin ich etwas so langweilig?" macht sich breit. Und was dabei verdächtig im Raum schwebt, ist die Tatsache, dass es egal ist, wie man sich verhält oder was man denkt, alles kann gegen mich verwendet werden. Die Zusammenhänge sind gleichgültig. Und wie Josef K. in Kafkas Prozess, hege ich den Verdacht, dass an dem, was das Gericht da gegen mich vorbingt, vielleicht etwas dran sein könnte...
Interrobang schafft es, die gegenwartsrelevanten Motive aus Kafkas Klassiker in ein instellatives Stück zu packen und die Zuschauer*innen dabei ordentlich aufzurütteln.

Von und mit Till Müller-Klug, Nina Tecklenburg, Lajos Talamonti, Elisabeth Lindig


02.02.17 Zeit der Kannibalen von Johannes Naber nach dem Drehbuch von Stefan Weigl (Vagantenbühne)
Sollte man einen Film einfach so nachspielen? Die Verfilmung mit Katharina Schüttler, Sebastian Blomberg und Devid Striesow ist großartig - keine Frage. Die kammerspielartige Kapitalismus-Kritik mit dem bösen Humor und der Darstellung der Busninessmenschen, deren Welt in nur wenigen Stunden ins Wanken gerät, bietet sich auch fürs Theater an. Dennoch habe ich von dieser Inszenierung  etwas Neues erwartet. Allerdings ist für diejenigen, die den Film nicht kennen, die Bühnenadaption sicher sehr lohnenswert. Meine Empfehlung: Hingehen sollte, wer den Film nicht kennt.

Regie: Bettina Rehm

Mit Björn Bonn, Johann Fohl, Senita Huskić, Hannah von Peinen, Joachim Villegas und Axel Strothmann


03.02.17 Love Hurts In Tinder Times von Patrick Wengenroth (Schaubühne)
Gleich mal vornweg: Mit Tinder hat das Stück (zum Glück) gar nicht so viel zu tun. Tinder Times steht viel mehr für diese Zeit, in der viele nach neuen Wegen des Zusammenlebens und von Liebesbeziehungen suchen. Kann ich einen exklusiven Anspruch auch eine*n Partner*in erheben? Warum schmerzt es den*die andere*n, wenn man sich außerhalb der Beziehung Befriedigung und Bestätigung sucht? Und: Ist es nicht immer ganz anders als es aussieht? Garniert wird dieser Wengenroth-Abend (wie immer) mit viel Musik, diesmal vorrangig aus den 80ern. Und so findet auch der kürzlich verstorbene George Michael seinen Platz im Stück. Die sich nackt in Farbe wälzenden und Kunst machenden Protagonist*innen (Mark Waschke, Lise Risom Olsen, Andreas Schroeders) sehe ich weniger als Provokation, denn als humorvolle gedachte Anspielung auf Performance Künstler und vielleicht sogar das Theater selbst.

Realisation: Patrick Wengenroth   
Bühne: Mascha Mazur   
Künstlerische Mitarbeit Bühne: Céline Demars   
Kostüme: Ulrike Gutbrod   
Musik: Matze Kloppe  

Mit Matze Kloppe, Lise Risom Olsen, Andreas Schröders, Mark Waschke, Patrick Wengenroth

Andreas Schröders, Mark Waschke, Lise Risom Olsen (Foto: Gianmarco Bresadola)


Essay zum Stück in Pearson's Preview: LOVE HURTS IN TINDER TIMES. Ein Gespräch mit Patrick Wengenroth


12.02.17    revisited Hedda Gabler von Henrik Ibsen (Schaubühne)
Nach vielen Jahren mal wieder dieses Stück. Die Angst vor dem sozialen Abstieg, jede*r kennt sie und erkennte sich in dem Stück wieder. Man kann Hedda (Katharina Schüttler) und ihr Handeln gleichzeitig verabscheuen und bemitleiden. Und wie steht es um ihren Mann Jorgen Tesmann (Lars Eidinger) und den um seine Arbeit betrogenen Eilert Lovborg (Kay Bartholomäus Schulze)? Das Besondere an dem Stück ist, dass man keine*n so richtig mag oder hasst. Zerissen, betroffen, gerührt verlässt man das Theater.

Lore Stefanek, Katharina Schüttler, Lars Eidinger (Foto: Arno Declair)

Regie: Thomas Ostermeier   
Bühne: Jan Pappelbaum   
Kostüme: Nina Wetzel   
Musik: Malte Beckenbach   
Dramaturgie: Marius von Mayenburg   
Video: Sébastien Dupouey   

Jørgen Tesman, Privatdozent der Kulturgeschichte: Lars Eidinger   
Frau Hedda Tesman, seine Frau: Katharina Schüttler   
Fräulein Juliane Tesman, seine Tante: Lore Stefanek   
Frau Elvstedt: Annedore Bauer   
Richter Brack: Jörg Hartmann   
Eilert Løvborg: Kay Bartholomäus Schulze
 


MÄRZ
04.03.17 Denial von Yael Ronnen (Maxim-Gorki-Theater)
Das Stück über Verleugnung und Verdrängung wurde von Yael Ronen gemeinsam mit den Schauspieler*innen entwickelt. In verschiedenen Konstellationen zeigen sie, was es bedeutet, wenn man versucht, die Realität zu verarbeiten, zurechtzubiegen oder einfach zu verstehen. Coming out, Intoleranz und Gewalt in der eigenen Familie, politische Verfolgung und andere traumatische Erlebnisse werden in kurzen Szenen aufgearbeitet bzw. dargestellt. Wie immer bei Yael Ronen wechseln sehr traurige und berührende Geschehnisse mit witzigen Einschüben. Und nie weiß man - auch das ist typisch für ihre Stücke - was aus den Biographien der Schauspieler*innen stammt und was Fiktion ist.

Regie: Yael Ronen
Bühnenbild: Magda Willi
Kostüme: Amit Epstein
Musik: Nils Ostendorf
Video: Hanna Slak

Mit Oscar Olivo, Dimitri Schad, Cigdem Teke, Maryam Zaree und Orit Nahmias.


23.03.17 re-revisited Stück Plastik (Schaubühne)
Darf man Geld rumliegen lassen, wenn die Putzhilfe da ist? Ist Michael, der für Ärzte ohne Grenzen nach Afrika gehen will, ein Egoist? Warum hat Ulrike als Künstlerin versagt?  Und ist Sohn Vincent ein Junge oder ein Mädchen? Diese und viele, viele andere Fragen werden im Stück verhandelt, vielmehr wird darüber gestritten. Das eigentlich interessante ist aber auch, dass die Person, die den Streitimpuls gibt, überhaupt nichts zur Debatte beitragen kann, weil sie einfach nicht zu Wort kommt. Sie drückt sich im Gesang aus, im Gespräch mit dem 12jährigen Sohn der Familie, für die sie putzt und übt Rache. Dialoggewaltiges und äußerst lustiges Stück über richtiges und falsches Verhalten, kommunizieren und zuhören. Stück Plastik von Marius von Mayenburg schrammt manchmal knapp an einer Boulevard-Komödie vorbei und ist deswegen gerade so gut. Die zahlreichen Anspielungen auf die Kunstwelt und das eigene Milieu mit den zackigen Monologen (die von den brillanten Schauspieler*innen einfach mitreißend gespielt werden) machen die Inszenierung zu einer Perle im Spielplan.

Mit Marie Burchard, Robert Beyer, Laurenz Laufenberg, Sebastian Schwarz und Jenny König.
Regie: Marius von Mayenburg


25.03.17 re-visited Professor Bernhardi von Arthur Schnitzler (Schaubühne)
Spannend wie beim ersten mal. Die Aktualität dieses Stückes ist so groß, dass bei fast jeder Szene der Puls hoch geht. Wie in der Sitzungszene die Intrige gegen Professor Bernhardi entsponnen wird - da muss man sich empören. Aber es gibt in dieser Inszenierung nicht immer ein klares Gut und Böse, Richtig oder Falsch. Keine unverfälschten Sympathien. Und das lässt einen noch lange über den Abend hinaus nachdenken.


Damir Avdic, Laurenz Laufenberg, Veronika Bachfischer, Jörg Hartmann (Foto: Arno Declair)

Regie: Thomas Ostermeier   
Bühne: Jan Pappelbaum   
Kostüme: Nina Wetzel   
Musik: Malte Beckenbach   
Wandzeichnungen: Katharina Ziemke

Dr. Bernhardi: Jörg Hartmann   
Dr. Ebenwald: Sebastian Schwarz   
Dr. Cyprian: Thomas Bading   
Dr. Pflugfelder: Robert Beyer   
Dr. Filitz: Konrad Singer   
Dr. Tugendvetter: Johannes Flaschberger   
Dr. Löwenstein: Lukas Turtur   
Dr. Schreimann/Kulka, ein Journalist: David Ruland   
Dr. Adler: Eva Meckbach   
Dr. Oskar Bernhardi: Damir Avdic   
Dr. Wenger/Krankenschwester: Veronika Bachfischer   
Hochroitzpointner: Moritz Gottwald   
Professor Dr. Flint: Hans-Jochen Wagner   
Ministerialrat Dr. Winkler: Christoph Gawenda   
Franz Reder, Pfarrer: Laurenz Laufenberg   

13. März 2017

FIND Festival Internationale Neue Dramatik 2017 an der Schaubühne (30. März bis 9. April)


 
Das FIND an der Schaubühne findet in diesem Jahr zum 17. mal statt und natürlich ist es auch in diesem Jahr ganz nah dran am politischen Geschehen. Die Themen, die uns zur Zeit wohl am meisten beschäftigen, werden im April ihren Weg auf die Schaubühne finden: Der erstarkende Rechtspopulismus, die gefährdete Demokratie, die Unsicherheit vieler Menschen durch Terrorismus, Fanatismus und Hass, die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich sind die Dinge, die uns beunruhigen.

Das Motto des FIND 2017: Demokratie und Tragödie - anknüpfend an die Ursprünge des Theaters (in der griechischen Antike stand hinter der Demokratie die Erfahrung der Tragödie als politisches Bewusstsein und Beschreibung des Daseins).

Eingeladen sind Theatermacher*innen aus der ganzen Welt, die mit ihren Arbeiten Denkanstöße geben können zu den Fragen wie wir miteinander leben wollen und welche Wiedersprüche in einer Demokratie herrschen können.

Neben den insgesamt 16 gezeigten Inszenierungen werden die Künstler*innen mit dem Publikum über "Demokratie und Tragödie" diskutieren. Der Streitraum (Carolim Emke) im Rahmen des FIND beschäftigt sich mit dem Thema "Grenzen des Respekts - die radikalisierte Gesellschaft".

Zum siebten Mal wird das Festival auch begleitet von FIND plus. Das Workshop-Programm richtet sich an internationale Theaterstudierende.

Aus der Programmbeschreibung der Schaubühne:

Angélica Liddell (Madrid) arbeitet zum ersten Mal an einem Ensemble-Theater und inszeniert mit Schauspielerinnen und Schauspielern der Schaubühne »Toter Hund in der Chemischen Reinigung: die Starken«.

Damir Avdic in "Toter Hund in der Chemischen Reinigung: die Starken" (Foto: Gianmarco Bresadola)


März bis November 2016. Eine Küche im Hause der Gabriel Familie, South Street, Rhinebeck, ein kleiner Ort 100 Meilen nördlich von New York. In drei Stücken verfolgen wir in Momentaufnahmen in Echtzeit nicht nur die amerikanische Präsidentschaftswahl sondern auch ein Jahr im Leben einer Mittelklasse-Familie, die privaten Hoffnungen und Ängste der Familienmitglieder. Richard Nelson verwebt in seiner neuen Trilogie »The Gabriels: Election Year in the Life of one Familiy« große nationale Ereignisse mit kleinen Geschehnissen privatem Lebens und zeigt ein Porträt einer Welt, in der das Persönliche, das Gesellschaftliche, das Kulturelle und das Politische unzertrennbar miteinander verknüpft sind.

Aus der Perspektive der heutigen (Post-)Demokratie blickt Romeo Castellucci (Cesena) auf »Democracy in America« (1835) von Alexis de Tocqueville als Wendepunkt des europäischen Denkens über das Staatswesen. Assoziativ folgt Castelluccis Inszenierung der Geschichte dieses jungen Franzosen, der mit Erstaunen und Erschrecken auf die amerikanische Demokratie blickt.



"Democracy in America" von Romeo Castellucci (Foto: Luca Del Pia)

 

»Tristesses« von Anne-Cécile Vandalem (Brüssel/Liège) spielt in einem Europa der Gegenwart, in dem Rechtspopulisten zunehmend Einfluss gewinnen, unter ihnen die nordeuropäische »Partei des völkischen Erwachens« von Martha Heiger. Auf der fiktiven dänischen Insel »Tristesses« wird die Leiche von Marthas Mutter gefunden. Sie hat sich erhängt und ist in eine dänische Flagge gewickelt. Martha kommt zur Beerdigung. Zwei junge Mädchen planen, die Politikerin, die ihre Zukunft bedroht, zu vernichten. Doch am Beerdigungstag kippt die Situation. Mit schwarzem Humor legt Vandalem die Hysterisierung gegenwärtiger Politik offen.

In ihrer neuen Arbeit »Hamnet«, einem Solo für einen 11jährigen Jungen, widmet sich das irische Theaterkollektiv Dead Centre William Shakespeares einzigem Sohn, der im Alter von 11 Jahren starb. Hamnet ist zu jung, um Shakespeare zu verstehen. Wir sind zu alt, um Hamnet zu verstehen. Es entwickelt sich ein Denkraum zwischen zwei Generationen, die sich befragen, welches Erbe sie weitergeben und erhalten wollen.



"Hamnet" von Dead Centre, Regie: Bush Moukarzel und Ben Kidd (Foto: Photo: Ste Murray, Image: Jason Booher)


 

Das kolumbianische Kollektiv Mapa Teatro (Bogotá) zeigt »LOS INCONTADOS – Anatomía de la Violencia en Colombia: un triptico«, ein Panorama der Welle der Gewalt, die das Land seit über einem halben Jahrhundert bestimmt. Teil 1 verwandelt ein afro-kolumbianisches Ritual in eine delirierende Performance: Maskierte, als Frauen verkleidete Männer ziehen durch die Straßen und peitschen alle aus, die nicht maskiert und transvestiert sind. Teil 2 führt den Geist eines ermordeten Drogenmafia-Chefs vor, der im kolumbianischen Dschungel in Begleitung seiner Braut den Gespenstern der eigenen Vergangenheit in die Augen sehen muss. In Teil 3 wartet eine Familie vorm Radio auf die Nachricht einer Revolution, die nie stattfinden wird.

Christophe Meierhans (Brüssel) zeigt mit »Verein zur Aufhebung des Notwendigen« ein Abendessen über die Demokratie. Die Zuschauer bereiten nach einem von Meierhans verfassten Kochbuch ein Zwei-Gänge-Menü samt Apéro und Getränken zu. Die Küche wird zum Theaterkollektiv oder individuell getroffener, allgemein bindender Entscheidungen. Das Essen schmeckt so wie deren Summe – ein Experiment mit offenem Ausgang.

»Acceso« ist die erste Theaterarbeit des vielfach preisgekrönten chilenischen Filmregisseurs (»Neruda«, »Jackie«, »El Club«) Pablo Larraín (Santiago de Chile). Der Schauspieler Roberto Farías ist darin Sandokan, ein Außenseiter, der im Transantiago-Bus Billigprodukte an die Leute bringt. Nach und nach erzählt er aus seiner Vergangenheit, die geprägt ist von Armut, Gewalt und sexuellem Missbrauch, und entwirft eine schonungslose Anklage gegen ein tief korruptes System.

»Tijuana« des jungen mexikanischen Theaterkollektivs Lagartijas tiradas al sol (Mexiko Stadt) ist Teil eines Triptychons mit dem Titel »Die Demokratie in Mexiko« und basiert auf einem realen Selbstversuch: Autor und Performer Gabino Rodríguez arbeitet sechs Monate für den Mindestlohn unter falscher Identität in einer Montagefabrik der Grenzstadt Tijuana. Dabei wird er nicht nur mit menschenverachtenden Ausbeutungsmethoden und einer aus dem Versagen staatlicher Ordnung resultierenden Selbstjustiz unter den Arbeitern konfrontiert, sondern auch mit seinen eigenen Widersprüchen und sozialen Vorurteilen als bürgerlicher Künstler.

»Pendiente de voto« von Roger Bernat (Barcelona) lässt das Publikum in einem Wahl-Experiment über Fragen des Gemeinwesens entscheiden. Ausgerüstet mit Abstimmungsgeräten werden die Zuschauer zum Modell einer Öffentlichkeit, die individuell, zu zweit und in Gruppen Standpunkte verteidigen, andere überzeugen und Entscheidungen treffen muss.

»Iphigenia in Splott« von Gary Owen (Cardiff) erzählt die unmögliche Liebe der jungen Effie aus dem walisischen Arbeiterviertel Splott zu einem behinderten Ex-Soldaten.




"Iphigenia in Splott" von Gary Owen, Regie: Rachel O'Riordan (Foto: Burning Red)


»Sei, wer du nicht bist« von Saman Arastou (Teheran) stellt, ausgehend von der eigenen Figur des Autors, Regisseurs und Hauptdarstellers, die Situation von Transsexuellen im Iran ins Zentrum.

In »Please Excuse My Dear Aunt Sally« erzählt der US-Amerikanische Autor Kevin Armento die Geschichte eines Schülers, der ein Verhältnis mit seiner Mathelehrerin eingeht – alles aus der Perspektive eines Handys. Christoph Buchegger stellt das Stück in Form einer Werkstattinszenierung mit Ensemblemitgliedern zum ersten Mal einem deutschen Publikum vor.

In »From here I will build everything« verbindet der belgische Schauspieler Cédric Eeckhout, der bei FIND 2016 in Sanja Mitrovićs Produktion »Do You Still Love Me?« zu sehen war, in einem kurzen Stand-Up-Monolog seine persönliche Lebenskrise mit der Krise Europas.


"From here I will build everything" von Cédric Eeckhout (Foto: Rachel Lang)



Weitere Informationen, die komplette Programmübersicht und Tickets gibt es auf der Seite der Schaubühne.

Außerdem wird Joseph Pearson das FIND mit Beiträgen auf seinem Blog begleiten.