2. April 2018

TheaterRückBlick März 2018: Kinder

Kinder kann man schon früh fürs Theater begeistern. Ansonstens gabs viel für diejenigen, die Akrobatisches lieben.

18.03.18 Kinder des Paradieses (Berliner Ensemble)
Nach dem Film "Les Enfants du paradis" ("Die Kinder des Olymp") von Jacques Prévert und Marcel Carné.

Die Entstehungsgeschichte des Films, der während des Zweiten Weltkriegs gedreht wurde, ist von Schwierigkeiten geprägt. Juden und Mitglieder des Resistance, die am Film mitwirken, wurden von der Gestapo beobachtet. Nach Ende des Kriegs wurden die "Kinder des Paradiese" 1945 gezeigt. Wegen einer Liebesaffäre mit einem deutschen Offizier war die Hauptdarstellerin Arletty jdoch inhaftiert. Im Stück rekapituliert sie ihre Liebesaffären zum Pantomimen Baptiste Deburau, zum Dichter und Mörder Lacenaire, zum Schauspieler Frédérick Lemaître. Schutz erhielt sie vom begüterten Grafen de Montray. Die Akrobat*innen gestalten die Atmosphäre des Inszenierung. Ilse Ritter als Arletty gibt den Rahmen des Stücks.

Kathrin Wehlisch als Garance
Peter Moltzen als Baptiste Deburau
Ilse Ritter als Arletty
Felix Rech als Frédérick Lemaître
Antonia Bill als Nathalie
Tilo Nest als Lacenaire
Sascha Nathan als Theaterdirektor
Martin Rentzsch als Jericho / Graf de Montray
Mitja Ley als Avril
Biliana Votuchkova als Gräfin

Akrobatik: Marula Bröckerhoff, Kristina Francisco, Lukas Flint, Marvin Kuster, Mitja Ley, Karlo Janke, Marc Unruh

Regie/Bearbeitung: Ola Mafaalani
Musik: Eef van Breen
Bühne: André Joosten
Kostüme: Johanna Trudzinski
Choreografie: Maria Marta Colusi
Licht: Ulrich Eh
Dramaturgie/Bearbeitung: Alexandra Althoff
Musik: Eef van Breen (Blechblasmusik, Sänger, Komponist), Biliana Voutchkova (Violine), Antonis Anissegos (Tasteninstrumente)


24.03.18 PREMIERE Null von Herbert Fritsch (Schaubühne)

Wennn man eine weitere Klammer für die Stücke dieses Monats finden möchte, so ist vielleicht auch die Artistik. Dass Herbert Fritschs Schauspieler*innen das können, ist nicht neu. Die Fahrt auf dem Gabelstapler von Florian Anderer lässt einen dennoch die Luft anhalten.

Die Bühne so karg ausgestattet als hätte man vergessen, die Kulissen aufzubauen. Sie dürfen auf einer Null-Bühne auftreten.

Minutenlangen besprechen sie ihre geplante Choreographie. Probieren? Ja, aber erst muss noch was geklärt werden.

Die mechanische Riesenhand. Die "Hand Gottes"? Jedenfalls wünscht man sich beim Schlussapplaus diejenigen auf die Bühne, die sie gebaut haben,.

Das neue Fritsch-Stück macht Spaß, auch ohne, dass man alles verstehen muss (wie so oft bei ihm).

Schutz oder Bedrohung? Unter der Riesenhand: Jule Böwe, Bernardo Arias Porras, Ingo Günther, Florian Anderer, Carol Schuler, Bastian Reiber, Axel Wandtke, Ruth Rosenfeld (Foto: Thomas Aurin)

Im Kontrast zu früheren knallbunten Kostümen bei Fritsch, hier Pastelltöne (auch die Farbe ist irgendwie Null). Kostüme und Perücken werden nach der Pause getauscht und so treten sie als ihre eigenen Zwillinge auf. Jule Böwe trägt Ruth Rosenfelds blonden Pagenkopf und ihr blaues Kleidchen. Axel Wandtke bekommt Bastian Reibers Baskenmütze usw.

Regie und Bühne: Herbert Fritsch   
Kostüme: Bettina Helmi   
Musik: Ingo Günther   
Dramaturgie: Bettina Ehrlich   
Licht: Carsten Sander   

Mit: Florian Anderer, Bernardo Arias Porras, Jule Böwe, Werner Eng, Ingo Günther, Bastian Reiber, Ruth Rosenfeld, Carol Schuler, Axel Wandtke   


28.03.18 Emil und die Detektive (Atze Musiktheater)

Kindertheater mit meinem Patenkind! Wer seinen Kindern den Zauber des Theater nahe bringen möchte, sollte hier hingehen. Der Eintritt ist sehr erschwinglich.
Dazu gibt es einen gesonderten Beitrag.