10. Mai 2010

Authentisch

Gestern wurde der Theaterpreis 2010 an Margit Bendokat verliehen. Auf der Bühne im Deutschen Theater wurde für die Schauspielerin gesprochen, gesungen und gespielt. Die Laudatio hielt Nicolas Stemann. Dabei sind bei mir vor allem folgende seiner Worte hängen geblieben (sinngemäß): Im Theater herrsche im Moment die Sitte mit Tieren, Kindern und echten Hartz-IV-Empfängern zu arbeiten, um möglichst authentisch zu sein. (Die Anspielung ist klar!) Wenn man diese jedoch aus ihrer Umgebung nähme und sie dann auf eine Bühne stelle, dann sei das alles andere als authentisch. Denn wenn man Botschaften an da Publikum aussenden wolle, dann funktioniere das mit ausgebildeten Schauspielern besser, denn nur diese seien auf Grund ihrer Fähigkeiten in der Lage diese zu vermitteln. So eine sei Margit Bendokat. Wenn man mit einer solchen Schauspielerin arbeiten könne, brauche man keinen Hartz-IV-Chor.

Ich finde Nicolas Stemann hat Recht. Sicher – Tiere und Laien auf der Bühne haben ihre Daseinsberechtigung, aber ehrlich gesagt schaue ich auch lieber guten Schauspielern zu und kann dabei jede Menge mitnehmen.

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