12. April 2010

Das war die 2. Lange Nacht der Opern und Theater

Ich denke, ich spreche für meine Mitstreiter, wenn ich sage: Mit dieser Langen Nacht können wir sehr zufrieden sein. Da ich in diesem Jahr besser geplant hatte als im letzten, hat alles viel reibungsloser geklappt. Die Erfahrung des letzten Jahres hat mich gelehrt, genügend Zeit zwischen den Veranstaltungen einzuplanen. Dann ist alles etwas entspannter. Ich hatte aber auch den Eindruck, dass die Spielstätten nicht so überlaufen waren wie beim letzten mal. Oder wir hatten einfach Glück!

Das Programm war gut gemischt, es gab echte Highlights, wunderbare Neuentdeckungen und auch Überraschungen.

Das bat-Studiotheater hat mir/uns besonderen Spaß gemacht. Keiner von uns, wusste so recht, was in der Spielstätte für Schauspielschüler der Ernst Busch auf uns zukommen würde. Die Begeisterung war daher um so größer. Wer also mal abseits der großen Häuser etwas Neues kennen lernen möchte, dem sei dies an Herz gelegt.

Das Gleiche gilt für das Eigenreich (Greifswalder Str.), ein kleines Theater, das selbst vielen Bewohnern des Prenzlauer Berg kein Begriff ist. Umso schöner, wenn man die Chance hat, es im Rahmen einer solchen Veranstaltung kennen zu lernen. Ein Besuch lohnt auch hier.

Die viel gepriesene Berlin-Revue von Mark Scheibe im Admiralspalast hat uns hingegen wenig überzeugt. Ich hatte vielleicht auch zu hohe bzw. die falschen Erwartungen. Irgendwie war mir, das zu klamaukig, die Witze etwas zu platt und insgesamt nichts wirklich Neues. Aber so etwas ist ja auch Geschmackssache...

Schließlich haben wir uns in der Komischen Oper noch die "Schönsten Operntode" angesehen. Gute Idee, auf diese Weise Ausschnitte aus dem aktuellen Programm zu zeigen und somit auch Nicht-Operngängern Geschmack auf die Oper zu machen. Aufgelockert wurde das ganze vor allem durch die Moderation: Im Vergleich zur oben beschriebenen Mark Scheibe Show war das nämlich ein klügerer und subtilerer Humor. Nebenbei bekamen wir noch einige wissenswerte Infos über die Oper, die selbst einigen fleißigen Opernbesuchern neu waren.

Die Abschlussparty war etwas durchwachsen, was sicherlich damit zusammenhing, dass bei vielen die gute Stimmung durch die lange Wartezeit vor der Volksbühne zerstört wurde. Mir ist nicht ganz klar, warum einige teilweise bis zu einer Stunde auf den Einlass warten mussten, denn der Bühnenraum hätte selbst bei dem großen Andrang noch viel mehr Leute gefasst. Etwas unangenehm waren auch die Sicherheitsleute, die durch ihre Präsenz nicht gerade zu einer guten Atmosphäre beitrugen. Die Veranstalter werden ihre Gründe dafür haben, Security einzusetzen, können aber an diesem Teil des Abends sicher noch einiges besser machen. Im letzten Jahr hat es ja auch ohne Sicherheitsleute geklappt - oder sie sind einfach weniger aufgefallen. In jedem Fall war die Abschlussparty da besser, entspannter und fröhlicher.

Alles in allem war es aber ein tolle Veranstaltung, die auf jeden Fall weiter geführt werden sollte. Denn sie bietet sowohl für Theater-Profis als auch für -Neulinge jede Menge Überraschungen und zeigt Theater in all seinen Facetten.

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