17. April 2011

3. Lange Nacht der Opern und Theater: Es wird immer besser!

Alle guten Dinge sind drei: Sie wird immer besser - die Lange Nacht der Opern und Theater. Und ich kann an dieser Stelle den Verantstaltern ein großes Lob dafür aussprechen, dass sie kräftig daran arbeiten, es den Theater- und Opernfans immer angenehmer zu machen. Der dritte Anlauf dieser tollen Veranstaltung war aus meiner Sicht gelungener als in den beiden Jahren zuvor.

Dieses Jahr haben wir uns in keiner Minute gehetzt oder unter Zeitdruck gefühlt und konnten uns stets gut gelaunt an den von uns ausgewählten Orten sogar noch etwas entspannen (v.a. auf den Polstermöbel in der Box & Bar des DT). Entspannt verlief es für uns zwar auch dank unseres durchdachten Ablaufplans - auch wir haben ja schon zwei Jahre Übung - aber auch wegen der besseren Abwicklung durch die Veranstalter.

Als wir nach der ersten Station (Maxim-Gorki-Theater, Penthesilea) in den Lange-Nacht-Bus stiegen wurden, wir von der Freundlichkeit des Busfahrers überrascht, der, ohne seine gute Laune zu verlieren, darum bat, doch die Lichtschranke an den Türen frei zu halten. Der freundliche Herr war dann gar nicht der Fahrer (wäre auch befremdlich in Berlin), sondern einer der Lange-Nacht-Guides, die auch spät um 23.30 Uhr, als wir unsere letzte Fahrt antraten, noch immer serviceorientiert und munter waren. So macht das Spaß!

Vor der Volksbühen und dem DT waren dankenswerter Weise Würstchenbuden und Getränkestände aufgebaut, was zum Verweilen einlud. Deswegen und weil Stefan Kaminski (wie zu erwarten) unser Highlight des Abends war, sind wir am DT einfach etwas länger geblieben als geplant - und haben uns zwei Teile seines Live-Hörspiels Es kam von oben angeschaut/-hört. Davon kann man einfach nicht genug bekommen! Die 12 letzten Lieder von und mit Nicolas Stemann sowie Maria Schrader, Margit Bendokat u.a., von denen wir immerhin vier im Ausschnitt des Stückes dargeboten bekamen, luden sogar zum Mitsingen ein und dazu, die Liste der Dinge, die man unbedingt auf Berlins Bühnen noch sehen muss, um eines zu erweitern.

Sogar die Abschlussparty in der Volksbühne war besser als 2010. Die Musikauswahl lockte die Menschen schneller auf die Tanzfläche als im Vorjahr und sorgte dafür, dass sie da auch blieben. Auch der Einlass, der einen im letzten Jahr noch Nerven und viel Geduld gekostet hatte, ging vollkommen unkompliziert vonstatten. Die Securitys, die 2010 noch unangenehm überengagiert waren, hatten in diesem Jahr einen leichten Job.

Über eine persönliche Errungenschaft, die allerdings nicht nur während der langen Nacht zu erwerben ist, habe ich mich besonders gefreut: Ich liebe "Theater-Devotionalien" wie Bleistifte (DT), Streichholzschachteln (Volksbühne), Pfefferminzdöschen (Berliner Festspiele) usw. Das Deutsche Theater verkauft z.Zt. Taschen, die aus der Plane gefertigt werden, die während der Umbauarbeiten vor dem Haus angebracht war. Darauf zu sehen, waren Szenenfotos des laufenden Spielplans. Die Taschen, die aus dieser Plane genäht wurden, sind dementsprechend alles Einzelstücke. Wer Interesse an einer solchen hat, sollte schnell zuschlagen, denn die Auflage ist auf 100 Stück begrenzt. Auf meiner Tasche ist übrigens ein kleiner "Ausschnitt" aus Herz der Finsternis zu sehen, das ich 2010 am DT gesehen habe.

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