5. Juni 2017

Rückblick April & Mai 2017: Künstler*innen treffen und verabschieden


APRIL
26.04.17 Diskussionsveranstaltung zur Wahl in Frankreich (Schaubühne)

Entscheidung in Frankreich. Vor der zweiten Runde der französischen Präsidentschaftswahlen diskutierten in Berlin lebende französische Journalist*innen (Daniel Cohn-Bendit, Pascale Hugues, Hélène Kohl und Elise Graton). Es moderierten Andreas Fanizadeh und Tania Martini (taz-Kulturredaktion).

Es ging nicht nur um Trends, Ergebnisse, Einschätzungen zur Wahl in Frankreich sondern auch darum, wie sich das Ergebnis auf die Demokratie in Europa, die Zusammenarbeit über Grenzen hinaus, die freie Presse und die soziale Gerechtigkeit auswirken könnte sowie um eine Bewertung des Abschneidens der französischen Rechten.

Eine Koproduktion von taz.die tageszeitung und Schaubühne Berlin.


28.04.17 Freunde treffen Künstler: Christoph Gawenda (Freunde der Schaubühne)

Die Freunde und Freundinnen der Schaubühne trafen sich mit dem Ensemblemitglieder Christoph Gawenda, um mit ihm über seine schauspielerische Laufbahn zu sprechen und Einblicke in seine Arbeit an der Schaubühne zu bekommen. Christoph hatte sich zwischen Auslandsgastspielen, Vorstellungen und Fotoshooting Zeit für den Freundeskreis genommen hat.

Ein Fotobericht hierzu ist auf der Seite der Freunde der Schaubühne zu finden.

Christoph Gawenda in "Angst essen Deutschland auf" von Patrick Wengenroth
    hier mit Jule Böwe und Lucy Wirth (Foto: Heiko Schäfer)


MAI      
10.05.2017 Angélica - Una tragedia (Schaubühne)

Dokumentarfilm über Angélica Liddell von Manuel Fernández-Valdés

Hätte ich diesen Dokumentarfilm über Angélica Liddell gesehen, bevor ich ihr aktuelles Stück "Toter Hund in der Chemischen Reinigung: Die Starken" gesehen habe, hätte ich dieses vermutlich anders wahrgenommen. Manuel Fernández-Valdés hat die spanische Schauspielerin, Regisseurin und Performerin Angélica Liddell bei den Proben zu "Todo el cielo sobre la tierra (El síndrome de Wendy)" im Frühjahr 2013 begleitet. Liddell nutzt dabei Elemente aus Peter Pan, verknüpft diese mit der realen Geschichte des norwegischen Massenmörders Anders Behring Breivik und lässt chinesische Walzertänzer*innen sowie einen deutschen Philosophistudenten auftreten. Außerdem rechnet sie in einem Monolg mit ihren Geschlechtsgenossinen ab. Gezeigt wird eine Künstlerin, die sich gemeinsam mit einem chinesischen Schauspieler zu "House of the rising sun" in Trance tanzt, die sich mit dem deutschen Schauspieler einen Kampf um einen deutschen Satz liefert, die einen Monolog wie eine Rasende spricht, die von ihren Schauspieler*innen fordert bis an viele Grenzen zu gehen. Außerdem liefert sie - im Film in Schriftform eingeblendet - Einblicke in ihr Inneleben. Angélica Liddell verbindet ihr Privatleben mit ihrer Kunst, drückt Ängste und Wut aus. Oft erinnert sie mich an Marina Abramovic. Manchmal meint man zu verstehen, was in ihr vorgeht. Manchmal ist man ratlos, was sie ausdrücken möchte. Faszinierend und berührend ist diese Persönlichkeit. - Sollte ich "Toter Hund" noch mal eine Chance geben? - Durch eine eigentlich unbedeutende Auseinandersetzung musste F.-V. seine Filmarbeiten und damit die Probenbegleitung unterbrechen. Auch hier zeigt sich die Eigensinnigkeit von Liddell. Erst kurz vor der Premiere versöhnten sich die beiden wieder und er durfte - wenn auch mit Einschränkungen - weiter filmen.


18.05.17 Ausstellungseröffnung: Enjoy the Journey - Fotos von Robert Beyer (Schaubühne)

In der ehemaligen Universum Lounge neben dem Kassenfoyer
vom 19. Mai bis 25. Juni 2017
Täglich von 11 bis 20 Uhr geöffnet
Eintritt frei

Aus der Ausstellung "Enjoy the Journey":
Lars Eidinger, Gastspiel »Richard III.«, Avignon 2015
(Foto: Robert Beyer)


Robert Beyer, Ensemblemitglied seit 1999, hat über zehn Jahre seine Kolleg*innen sowie das Leben vor und hinter der Bühne auf Gastspielreisen der Schaubühne dokumentiert, Portraits, die zwischen Privatheit und Selbstdarstellung changieren. Auch Bilder der Architektur der besuchten Städte sind zu sehen.

Gezeigt wird eine Auswahl von 60 Bildern, darunter Aufnahmen der Gastspielreisen nach Sydney (2010), Jerusalem (2011) und Ramallah (2012).

Alle Fotografien, die in der Ausstellung zu sehen sind, werden im Original (in einer Auflage von 5 Stück) verkauft:
22 x 14,5 cm, ohne Rahmen: 40 Euro
22 x 14,5 cm, mit Rahmen: 50 Euro
45 x 30 cm, ohne Rahmen: 70 Euro
45 x 30 cm, mit Rahmen: 100 Euro
74 x 79 cm, ohne Rahmen: 150 Euro
74 x 79 cm, mit Rahmen: 200 Euro

Wer ein Bild kaufen möchte, kann sich unter presse@schaubuehne.de an Maria Hartmann wenden.


19.05.17 revisited thisisitgirl von Patrick Wengenroth (Schaubühne)

Zum 5ten mal habe ich diese Inszenierung gesehen. Hier mein Bericht.
 

26.05.17 Faust (Volksbühne)
Die letzte große (und vor allem großartige) Inszenierung von Frank Castorf! Wunderbare sieben Stunden mit allen Volksbühnen-Lieblingen: Alexander Scheer, Sophie Rois, Martin Wuttke, Lilith Stangenberg, Marc Hosemann, Valery Tscheplanowa, Sir Henry uva.

"Das Männliche ist das Vergängliche."- Und weil wir alle wissen, dass dieser Abend einer der letzten mit diesem Ensemble und einer Volksbühne in dieser Art und Form ist, schwanken wir zwischen Euphorie und Wehmut. Diese sieben Stunden waren nie langweilig, sondern eine große Freude. Die Schauspieler*innen haben zum (fast) letzten mal auf dieser Bühne gezeigt, was die Volksbühne ist und nach dem Ende dieser Spielzeit vielleicht nie mehr sein wird.

Danke und auf Wiedersehen!

Mit: Martin Wuttke (Faust), Marc Hosemann (Mephistopheles), Valery Tscheplanowa (Margarete und Helena), Alexander Scheer (Lord Byron und Anaxagoras), Sophie Rois (Die Hexe), Lars Rudolph (Doktor Wagner), Lilith Stangenberg (Meerkatze Satin), Hanna Hilsdorf (Homunculus), Daniel Zillmann (Monsieur Bordenave, directeur du Théâtre des Variétés), Thelma Buabeng (Phorkyade), Frank Büttner (Valentin), Angela Guerreiro (Papa Legba und Baucis), Abdoul Kader Traoré (Baron Samedi & Monsieur Rap rencontrent Aimé Césaire) und Sir Henry (Der Leiermann)

Regie: Frank Castorf
Bühne: Aleksandar Denic
Kostüme: Adriana Braga
Licht: Lothar Baumgarte
Kamera: Andreas Deinert, Mathias Klütz
Videoschnitt: Jens Crull, Maryvonne Riedelsheimer
Musik/Ton: Tobias Gringel, Christopher von Nathusius
Tonangel: Dario Brinkmann, Lorenz Fischer, William Minke, Cemile Sahin
Dramaturgie: Sebastian Kaiser

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