12. November 2015

Zu den Drohungen gegen die Schaubühne und Falk Richter

Morddrohungen gegen Falk Richter, dessen Stück FEAR über das Wiederaufleben rechten Gedankenguts und Fremdenfeindlichkeit im Oktober Premiere an der Schaubühne hatte. Forderungen an die Schaubühne, das Stück abzusetzen. SPD und Grüne fordern jetzt von der AfD, sich davon zu distanzieren.

Während der Aufführungen des Stückes kam es zu einem Zwischenfall als AfD-Anhänger Videoaufnahmen machten. Außerdem wurde die Fassade der Schaubühne mit Graffitis beschmiert. Absurde Vorwürfe, das Stück rufe zur Gewalt auf.

Thomas Ostermeier äußerte sich dazu auf Deutschlandradio Kultur und die Schaubühne nimmt Stellung zu den Vorwürfen: "Die Schaubühne wird alle strafrechtlich relevanten Sachverhalte zur Anzeige bringen. Die Inszenierung FEAR wird, wie geplant, im Januar erneut auf dem Spielplan der Schaubühne stehen."

Der Deutsche Kulturrat fordert: Das Stück darf nicht abgesetzt werden. Künstler müssten sich in die Debatte einmischen. 

Weitere Berichte dazu auf rbb-online, berliner-zeitung.de und morgenpost.de.

Ein sehr guter Blogbeitrag hier: Wenn Theater Menschen wirklich dazu verleiten könnte, Autos anzuzünden und innerhalb eines Abends zu Handlungen bewegen könnte, "die sie vorher weder gedacht noch geplant hatten", dann bräuchte es auch nur ein gutes Stück, um Menschen davon abzuhalten, Flüchtlingsheime anzuzünden.

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