"Nice(ly)" war es an der Schaubühne bei der Premiere von "thisisitgirl" (Realisation Patrick Wengenroth) am 16.09.2015 nicht, sondern laut und deutlich. Ungleichbehandlung und Maskulismus existieren - warum also nicht auf der Bühne zeigen.
Eine Schauspielerin (Iris Becher), drei Schauspieler (Ulrich Hoppe, Laurenz Laufenberg, Andreas Schröders) in Frauenkleidern, in Männerkleidern, in Unterwäsche, in hohen und flachen Schuhen (siehe dazu die Texte auf dem Programmzettel zum Stück) stellen Fragen, Frauenfragen für Frauen und Männer. Perspektivenwechsel inklusive.
Laurenz Laufenberg im Kleid und Andreas Schröders in Hose (Foto: Gianmarco Bresadola) |
Ja. Doch! Es braucht ihn noch den Feminismus - solange Männer (und Frauen) immer noch nicht verstehen, warum wir gleiche Rechte in allen Bereichen haben müssen. Und das bedeutet nicht, dass Frauen bessere Männer werden müssen.
"Dit is it, girl!" - Iris Becher (Foto: Gianmarco Bresadola) |
Vier mutige Schauspieler/innen im Studio der Schaubühne. Viel Humor, Ironie, Anleihen an die Popkultur (wie immer bei Wengenroth). Die Musik wie gewohnt von Matze Kloppe (im Einhornkostüm) und jede Menge Songs von den 80ern bis heute.
Eine tolle Premiere! Dit is it, girl!
Danach führte ich noch ein kurzes Gespräch mit Andreas Schröders und ein sehr langes und gutes mit Ulrich Hoppe. Schön war's!
Um weiter ins Thema einzutauchen, gibts von Einar & Bert einen Büchertisch mit feministischer Literatur.
Meine Leseempfehlungen:
Laurie Penny: Fleischmarkt
Yasmina Banaszczuk / Nicole von Horst / Mithu M. Sanyal / Jasna Strick: "Ich bin kein Sexist, aber ..."
Im Stück verwendete Literatur/Texte (u.a.):
Sylvia Plath: Die Tagebücher
Shulamit Firestone: Frauenbefreiung und sexuelle Revolution
Klaus Theweleit: Männerphantasien
Peter Pan - Ulrich Hoppe (Foto: Gianmarco Bresadola) |
Realisation: Patrick Wengenroth
Bühne: Mascha Mazur
Kostüme: Ulrike Gutbrod
Musik: Matze Kloppe
Dramaturgie: Giulia Baldelli
Mit: Iris Becher, Ulrich Hoppe, Matze Kloppe, Laurenz Laufenberg, Andreas Schröders, Patrick Wengenroth
Dauer: ca. 135 Minuten
Weitere Infos zum Stück auf der Seite der Schaubühne.
Pearson's Preview zum Stück hier.
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