Das Timing ist perfekt. Gesang und Choereographie in typischer Fritsch-Manier. Allen voran Bastian Reiber als Saint-Florimon und Florian Anderer als Champignol turnen, springen, zappel über die große Bühne, dass das Publikum vor Freude jauchzt. Szenenapplaus gibt’s schon nach den ersten drei Minuten.
Und man fragt sich: Warum ist eigentlich bisher noch niemand auf die Idee gekommen, Robert Beyer in einem Fritsch-Stück zu besetzen? Das passt einfach perfekt.
Carol Schuler und Robert Beyer (Foto: Thomas Aurin) |
Optisch ist alles (konsequent bis hin zum Programmheft) in Camouflage gehalten, Bühne und Kostüme in zig Varianten des Tarnlooks in allen möglichen Farbkombinationen.
Die Verballhornung des Militärs ein großer Spaß. Eine Verwechslungskomödie so gut und satt, wie man sie im Boulevardtheater nicht finden wird. Denn Klischees werden hier nicht platt ausgespielt, sondern zu großer Kunstfertigkeit gemacht.
Ursina Lardi als Angele und Ensemble (Foto: Thomas Aurin) |
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Regie und Bühne: Herbert Fritsch
Kostüme: Victoria Behr
Musikalische Leitung: Ingo Günther
Saint-Florimond: Bastian Reiber
Champignol: Florian Anderer
Angèle, seine Frau: Ursina Lardi
Camel, ihr Onkel: Werner Eng
Mauricette, seine Tochter: Fine Sendel*
Singleton, deren Mann: Damir Avdic
Camaret, Capitaine: Axel Wandtke
Adrienne, seine Tochter: Iris Becher
Célestin, sein Neffe: Bernardo Arias Porras
Charlotte, Dienstmädchen bei Champignol: Carol Schuler
Joseph, Diener bei Champignol / Jérôme, Diener bei Rivolet: Robert Beyer
Fourrageot, Commandant: Stefan Staudinger
Ledoux, Adjudant: Robert Beyer
Belouette, Sergent: Vito Sack*
Grosbon, Caporal: Carol Schuler
Deneuve, Reservist: Bernardo Arias Porras
Delon, Reservist: Nina Bruns*
Prinz von Valance, Reservist: Maximilian Diehle*
Depardieu, Reservist: Robert Knorr*
Schneider, Reservist: Teresa Annina Korfmacher*
Bardot, Reservist: Sarah Schmidt*
Ein Gendarm: Stefan Staudinger
Musiker_innen: Ingo Günther, Taiko Saito, Fabrizio Tentoni
In Kooperation mit der Universität der Künste Berlin (UdK).
* Studierende der UdK
Essay zum Stück in Pearson's Preview: Champignol in Farbe – oder: Komödie wider Willen
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